CDU Gemeindeverband Wandlitz

Ortsteil Stolzenhagen

Stolzenhagen ist ein typisches märkisches Angerdorf. Erstmals 1242 urkundlich erwähnt, gehörte es im Mittelalter zum Kloster Lehnin und war mit Wandlitz und Klosterfelde im Mittelalter ein Kolonisationsbrennpunkt im Barnim.
1552 wechselt der Ort aus dem Besitz des Klosters an den Kurfürsten Joachim II. und wird als Domäne dem Amt Mühlenbeck unterstellt. 1624 leben 163 Menschen in Stolzenhagen. Trotz der Neutralität Brandenburgs hat der Ort wie viele andere unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) schwer zu leiden. Auch der schwarze Tod, die Pest, die 1635 bis 1638 die Gegend heimsucht, trifft den Ort schwer. So leben 1652 nur noch 13 Bauernfamilien am Stolzenhagener See. Stolzenhagen bewahrt über viele Jahrhunderte seinen Charakter als bäuerliches Dorf.
Nach einer Feuersbrunst, der auch Teile der alten Kirche zum Opfer fielen, entsteht 1890 eine neue Kirche: ein neoromanischer Sakralbau aus Backsteinen.
Vor dem Ersten Weltkrieg setzte eine rege Bautätigkeit ein. Die Siedlungen am Rahmersee entstehen in diesen Jahren, die Kolonie West ebenso wie die Kolonie Hildebrand. Nach dem Krieg, ab 1920, entwickeln sich Stolzenfels und die Kolonie Ost. Die einwohnerzahlen des Ortes schnellen in die Höhe: 668 Bewohner werden 1930 gezählt und kurz vor dem Zweiten Weltkrieg leben knapp 900 Personen in Stolzenhagen.
Nach 1945 verändert sich der Dorfcharakter durch die Schaffung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft einschneidend. In den 70er Jahren beginnt der Bau vieler Wochenendhäuser am Stolzenhagener See. Die Schönheit des Sees und die Nähe zu Berlin machten Stolzenhagen auch nach der Wende zu einem interessanten Wohnort.