Rund 20 Autominuten von Berlin entfernt liegt an der verkehrsreichen B 109 der Ortsteil Basdorf. Ursprünglich ein Angerdorf, ziehen sich heute die Wohngebiete links und rechts der B 109 über mehrere Kilometer hin.
Wappen von Basdorf Die erste historische Erwähnung des Ortes fällt in das Jahr 1302. Im Mittelalter gehörte Basdorf zur Vogtei Biesenthal. 1476 erwarben die Zisterzienser alle Rechte am Dorf, das bis 1542 in ihrem Besitz blieb.
Die Dorfkirche, eine Saalkirche, stammt in ihren Ursprüngen aus dem 13. Jahrhundert und wurde vermutlich von der Lehniner Bauhütte errichtet. Das Bild der heutigen Kirche wurde um 1500 geprägt, als ein spätgotischer Saalbau aus Mischmauerwerk errichtet wurde. Der Westturm der Kirche, dessen Unterteil wahrscheinlich älter ist, wurde 1737 mit geschweifter Barockhaube errichtet und hat einen verbretterten Aufsatz. Die Uhr des Turmes stammt aus der gleichen Zeit und wurde 1825 erneuert. 1860 wurde nach einem Entwurf von Schinkel die Südvorhalle mit einem Backstein-Blendengiebel angebaut. Im Inneren stechen die geschnitzte Kanzel mit Moses als Trägerfigur (1690) und der hölzerne Altaraufsatz von 1707 ins Auge. Ein reich geschnitzter Akanthusrahmen und ein Ovalgemälde mit Abendmahl (Christian Krüger) schmücken ihn.
Mit Aufnahme des Bahnbetriebes 1901 wird der Ort Bahnknotenpunkt, hier zweigen die Strecken nach Wensickendorf und Groß Schönebeck ab.
In den dreißiger- und vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts wird die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes durch die BMW-Flugmotorenwerke, kurz Bramo genannt, wesentlich beeinflußt. Das Werk war wesentlicher Lieferer von Motoren für Kriegsflugzeuge. Maschinen von Dornier, Focke-Wulf, Messerschmitt und Heinkel flogen mit Antrieben, die aus Basdorf stammten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Anlagen des Flugmotorenwerks weitgehend von den Russen demontiert und in die Sowjetunion verbracht. Dafür waren zu DDR-Zeiten der VEB Tierkörperverwertung, das Reichsbahnwerk und die Bereitschaftspolizei mit drei VP-Bereitschaften wichtigste Arbeitgeber.
Nach der Wende 1989/90 kam es in Basdorf zu einem Bauboom. Völlig neue Wohngebiete entstanden und die Bevölkerungszahl verdoppelte sich bis Ende 2005, als der 5000. Einwohner begrüßt werden konnte.